Sportplatz: Neue Duschen statt Abriss

Von Karsten Mittelstädt (RGA): 

200.000 Euro wird die Grundsanierung des Umkleidetraktes am Sportplatz Schnabelsmühle wohl kosten, hatte Bürgermeister Uwe Ufer am 15. August gegenüber dem RGA erklärt. Dietmar Persian, Geschäftsführer der Hückeswagener Entwicklungsgesellschaft (HEG), rechnete im Bauausschuss jetzt vor, wie das Geld aufgebracht werden soll. 94.000 Euro kommen aus der Sportpauschale des Landes, die Hückeswagen für solche Investitionen erhält. 44.000 Euro Umlage müssen unerwartet nicht an den Oberbergischen Kreis überwiesen werden. Auch das Geld fließt in die Sanierung. Und schließlich verschiebt die Stadt Investitionen bei der Feuerwehr Straßweg, den Abriss des Kindergartens Ewald-Gnau-Straße und die Parkett-Erneuerung der Stadtbibliothek, was weitere 65.000 Euro einbringt. Gleich mehrere Rohrbrüche haben den immensen Schaden verursacht. So gab es nicht nur undichte Rohre beim Frischwasser, auch Heizungsrohre waren undicht, so dass das Gebäude - zunächst unbemerkt - auf eine Höhe bis etwa 1,80 Meter komplett durchfeuchtet war. Erste Überlegungen, das Gebäude komplett abzureißen, wurden verworfen. Persian: "Ein Neubau hätte rund eine halbe Million Euro gekostet." Jetzt werden alle nicht-tragenden Wände herausgerissen, sämtliche Fliesen an den Außenwänden abgeschlagen und alle Leitungen erneuert. Dann muss das Gebäude austrocknen, bevor ein komplett neuer WC-Bereich (mit Urinalen, die es vorher nicht gab) und Duschen (mit Sparköpfen) eingebaut. Auch eine Entlüftung, die es vorher nicht gegeben hat, wird eingebaut. Persian rechnet mit mindestens drei bis vier Monaten Bauzeit, also bis Jahresende. Bis dahin müssen Sportler in die TBH-Halle und Hauptschulturnhalle ausweichen. Zudem werden mobile Toiletten aufgestellt. Die Abrissarbeiten sollen in Kürze beginnen.